Bremerhaven ist liebenswert

Ich liebe Bremerhaven, weil...

 
„Schiefhausen“

Es steht nun groß und mächtig da,
des Rickmersstraße Stolz;
zu Recht, damals war es jedem klar,
eine Pracht aus Stein und Holz.

Fünf Etagen, hoch und modern,
im Kaiserreich ersonnen;
Menschen kamen von Nah und Fern,
haben Lebensqualität gewonnen.

Seeleute waren dort Zuhaus´,
Stewards, Musiker, Matrosen;
gern zogen sie ein - mit Wehmut aus,
kauften schnell noch rote Rosen.

Für die Liebste, denn die blieb daheim;
sie zog es nun hinaus,
auf´s Schiff, auf´s Meer, noch im Keim
die Angst erstickt vorm: ‚Aus’.

Die Liebe ist doch ungewiss,
die Trennung dauert lang,
schnell entsteht doch da ein Riss;
Mensch Seemann, dir wird bang.

Was nützt die schöne Wohnung dir,
was nützt das schönste Haus,
wenn sie nicht bleibt, dann wird es hier
eiskalt, dann ist es aus.

Das Haus, das wurd´ auf Sand gebaut,
auf dem roten Sand der Weser,
hättest du zurück geschaut,
erblicktest du dort Gräser.

Jetzt wächst hier Leben, wie es ist,
mit Freude, Last und Trauer,
du lebst dies alles und du bist
am Ende auch noch sauer.

Nur weil nicht alles nach Plan verlief;
sei ehrlich alter Seebär,
ging wirklich bei dir alles schief,
dein Leben gab doch mehr her.

Das Haus steht schief – nach 100 Jahr´n,
viel schiefer als dein Leben;
wie willst du jetzt damit verfahr´n,
was ist nun dein Bestreben?

Wenn du dein Leben auf Sand gegründet
und nur flüchtig es betrachtest,
dann wirst du, wie die Weser mündet,
als Mündung kaum beachtet.

Aber täglich kannst du neu beginnen,
kannst dein Leben neu ausrichten;
das Haus hat nichts mehr zu gewinnen,
der Platz wird sich bald lichten.

„Schiefhausen“ wird es hier genannt,
abfällig, nicht geschätzt,
die gold´nen Zeiten bereits verkannt,
die Messer werden gewetzt.

Unter´n Hammer kommt das gute Stück,
kaum einer weint ´ne Träne;
viele denken: „Welch ein Glück,
wie lang ich das ersehne“.

Weg ist der Schandfleck, so schnell kann´s gehen,
10 Dekaden vergessen
Geschichte, kann man daran sehen,
ist in Jahren kaum zu messen.

Nun liegt er wieder brach der Sand,
gleich hinterm Deich der Weser;
rot färbt er deine blasse Hand,
es wachsen schon wieder Gräser.

JAS
07. August 2007
(am Neuen Hafen)
Jörg-Achim Schröder
 
Ich freue mich auf dem schönen Gästebuch von Bremerhaveb zu sein und ich liebe Bremerhafen und die lieben und netten Menschen und ich wünsche Ihnen allen viel Glück und Erfolg und es würde mich freuen, wenn Sie sich die Seite: www.poesie-des-herzens.de, ansehen würden-

Vielen Dank!

Mit freundlichen Grüßen

Günter Wilkening, Minden/Westfalen
Wilkening, Günter
 
es hier die schönsten Sonnenuntergänge zu sehen gibt ...
Kristina Schliep
 
bremerhaven ist die schönste stadt der welt, ich brauche diese stadt einfach zum leben.
urbremerhavener
 
weil ich den salzduft vom wasser liebe
und den blick aufs meer
 
ich hier lebe und liebe
fast alles
 
Fluß & Meer

Nicht das Meer ist es, die Weser strömt kräftig so dahin.
Der „Zoo am Meer“ liegt eher am Fluß, doch ist er für ihn Gewinn.

Der Fluß schafft Weite, Ruhe und Strömung,
Gelassenheit und er gibt Kraft;
mein Blick auf ihn ist wie Versöhnung
mit allem, ich weiß nicht, wie er das schafft.

Ist es die Weite, das sanfte Fließen,
das Sonnenglitzern in ihm drin?
Ich könnte mich in ihm ergießen,
schwämm und flöß auch ich dahin.

Ich wär´ nicht fort, wär´ zwar gegangen,
doch tief erahne ich den Sinn,
wär´ im Sein nicht mehr gefangen,
löst mich auf im Flusse drin.

Befreit von Last wie Laster,
erlöst von Schmerz und Pein,
gibt’s dafür einen Plan, ein Raster?
Du kannst dich selbst wohl schlecht befrei´n.

Nicht das Meer ist es, die Weser strömt kräftig so dahin.
Du kannst dich sicherlich ihr schenken, doch ist das für dich Gewinn?

Gewonnen hat der „Zoo am Meer“,
nicht das Meer, nicht der Fluß,
streng genommen auch nicht er,
sondern die Menschen und es muß
die Erkenntnis erst noch wachsen,
wer wodurch wann was gewinnt;
wie wird man sinnbildlich ‚erwachsen’?
Durch die Zeit, die nur zerrinnt?

JAS
Jörg-Achim Schröder
 
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